Feierlichkeiten zum
100jährigen Jubiläum des Erzbistums

Anlässlich der Jahrhundertfeier des Erzbistums der orthodoxen Kirchen russischer Tradition in Westeuropa konnte am Sonntag, 26. Juni, in der Alexander-Newski-Kathedrale in Paris eine festliche Göttliche Liturgie gefeiert werden.

Zusammen mit dem vorstehenden Erzbischof, Metropolit Johannes von Dubna, konzelebrierten die beiden Vikarbischöfe Syméon von Domodedowo und Elisée von Reoutow, sowie 14 Priester, 6 Diakone und zahlreiche Hypodiakone und Akolythen. Den Gesang übernahmen der Chor der Kathedrale unter der Leitung von Protodiakon Alexander und der Chor der Krypta, den Pierre Rehbinder dirigierte.

Die Feier zeichnete sich aus durch ihre intensive Atmosphäre und ihre von Emotionen getragene Grundstimmung, die sowohl ihrem Charakter als Jubelfeier, als auch den schmerzlichen Prüfungen geschuldet war, von denen die orthodoxen Völker heimgesucht werden, denen zahlreiche Mitglieder des Erzbistums entstammen. In seiner Homilie (siehe im Video bei 1h 30m 50sec) erinnerte Metropolit Johannes daran, dass das Erzbistum sich stützen kann auf die zahlreichen Menschen, Kleriker und Laien, die oft völlig mittellos diesem Gebiet von Europa den orthodoxen Glauben weitergeben wollten und es auch getan haben.

Nachdem er darauf hinweisen konnte, dass die russische Erde im Laufe des 20. Jahrhunderts gleichsam ein Altar war, auf dem Millionen Menschen im Namen Christi geopfert wurden, verwies er mit einem Zitat des hl. Seraphim von Sarow darauf, dass Christ zu sein heißt, seine Seele dem Heiligen Geist zu öffnen und seinem Frieden.

Nach der Verlesung des Briefs von Patriarch Kyrill bat Metropolit Johannes darum, « zu beten, dass das Erzbistum seine Berufung zur Mission weiterführen kann, die mitgetragen wird durch die Heiligen Russlands und Westeuropas. »

Am Nachmittag konnte die Versammlung nach einem in brüderlicher Runde eingenommenen Essen eine Konferenz von Oleg Kobtzeff, Professor am Institut für orthodoxe Theologie Saint-Serge, verfolgen, während der er die wichtigsten Etappen im Leben des Erzbistums im Laufe der vergangenen hundert Jahre nachzeichnete.

Bei dieser Gelegenheit wurde die Internetseite zur Jahrhundertfeier des Erzbistums der Öffentlichkeit übergeben durch Herrn Nicolas Lopoukhine.

https://www.centenaire-archeveche.org 

Es handelt sich um eine Internetseite, die eine äußerst reichhaltige dreisprachige Dokumentation zur Geschichte des Erzbistums und seiner Gemeinden zugänglich macht. Die Biographien vieler Persönlichkeiten, die das Leben des Erzbistums geprägt haben, werden durch zahlreiche Dokumente, Videos und Audiodateien erschlossen.