Kommuniqué Ukraine-Hilfe

 

 

Liebe Brüder und Schwestern,

 

 

obwohl unser Erzbistum sich geographisch nicht dem Kriegsgebiet zuordnen lässt und trotz aller Verschiedenheit seiner Horizonte herrscht eine relative Einmütigkeit im Blick auf meine Positionierung, in der die Solidarität mit der Gesamtheit des ukrainischen Volkes und der ukrainischen orthodoxen Gemeinden zum Ausdruck kam. Ich bitte seine Heiligkeit den Patriarchen Kyrill und den Heiligen Synod inständig, mit fester Bestimmtheit bei den politischen Autoritäten Russlands zu intervenieren, dass dieser Krieg unmittelbar eingestellt wird: Er ist eine schwere Sünde vor Gott.

 

 

Wir bitten die Gläubigen unserer Pfarreien und Gemeinden, mit noch größerem Eifer und inständigerem Gebet dafür einzutreten, dass dieser abscheuliche Bruderkrieg endlich aufhört. Wir ermutigen Euch, täglich dieses Gebet zu sprechen, das uns von Metropolit Onufrij von Kiew ans Herz gelegt wurde:

 

 

« Herr Jesus Christus, unser Gott, Du hast die Mauer der Feindschaft niedergerissen, Du hast Deinem Volk den wahren Frieden geschenkt und hast die Friedenstifter « seliggepriesene Kinder Gottes » genannt. Wir flehen Dich an: Segne alle, die den wahren Frieden suchen und alle, die sich für ihn abmühen. Erleuchte den Geist und die Herzen all jener, die sich für das Gott wohlgefällige Werk des Friedens einsetzen. Schenke Weisheit all jenen, denen Macht gegeben ist, mache den Willen der Regierenden unserer Völker stark und erleuchte ihren Geist, damit sie voller Weisheit, Unterscheidungsgabe und voller Sorge um das Gute am so erwünschten Aufbau des Friedens arbeiten können. Gewähre uns durch die Gnade Deines Heiligen Geistes, dass Friede herrsche unter allen Völkern, nicht bloß in Worten, sondern in Taten; damit die Witwen und die Waisen getröstet werden und nicht mehr weinen, sondern sich freuen können am so sehr ersehnten Frieden. Besänftige die verhärteten Herzen, damit sie in Sanftmut nach Eintracht und Liebe streben. Segne jeden Menschen und lehre ihn, Deinen Willen zu verstehen und zu tun, in dem ja das Heil, die Liebe, der Frieden und die Einheit aller Menschen sind. Denn Du bist der König des Friedens, der keine Grenzen kennt, Dir gebührt Ehre, Danksagung und Anbetung, mit Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen, guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen ».

 

 

Schließlich ist es gut, wenn die Gläubigen und die Gemeinden sich in der humanitären Hilfe engagieren. Wir können es nur begrüßen, wenn Ihr großherzig Hilfssendungen unterstützt zugunsten der Flüchtlinge über die örtlichen karikativen Einrichtungen. Jeder sollte auch, je nach seinen Möglichkeiten, ein Abstimmung mit den Gemeinden und den Einrichtungen eine Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge ins Auge fassen, wenn das möglich ist.

 

 

Hier eine Auflistung von Dingen, die für die Flüchtlinge sehr wichtig sind:

 

- Wärmedecken, Schlafsäcke, Decken, Matratzen, Regenschutz, Kopfkissen;
- Körperpflegemittel, Zahncreme und Zahnbürsten, Windeln und Handtücher, Säuglingspflege, Reinigungstücher, Desinfektionsmittel, Alkohol, wiederverwendbare und einmal verwendbare Masken;
- Verbandmaterial, flüssige Medikamente, Zelte, Kocher, Handtücher, wiederverwendbares Geschirr;
- Batterien, Kerzen, Taschenlampen;
- Wasser, schnelle Mahlzeiten, Energieriegel, Trockenfrüchte, Nüsse, Konserven, Suppennudeln, Cerealien.

 

 

 

In diesen Tagen, in denen wir uns auf die Große Fastenzeit vorbereiten, wollen wir darauf bedacht sein, dass unser Fasten ein echtes Fasten sei, indem wir mit unseren leidenden Brüdern und Schwestern teilen.

 

 

Möge der Herr voller Erbarmen, der Menschenfreund, unsere Gebete hören und der Welt Seinen Frieden schenken.

 

+ Metropolit JOHANNES von Dubna